Problem der Online Publizistik
Es wird des öfteren beklagt, dass die Digitalisierung und einfache Möglichkeit Informationen online zu teilen auf Kosten der Qualität stattfinden muss. Quantität statt Qualität. Dabei sind aber nicht kleine Blogs oder Redaktionen wie Bloggii gemeint sondern mehr oder minder renommierte Redaktionen wie Stern, Fokus, Welt, Bild… Dies kann man einmal selbst prüfen. Wenn man sich viel online informiert und täglich mehrere Artikel liest, stößt man unweigerlich auf zahlreiche Flüchtigkeitsfehler, die in dieser Intensität meiner Ansicht nach in Printmedien nicht zu finden sind.
Hinzu kommt, dass die Onlinemedien sich gegenseitig die Dinge nachplapern.
Ich sage nicht, dies sei nur das Problem der Online Ausgaben, es betrifft sicher alle Medien, jedoch ist es dank Suchmaschinen im Netz besonders leicht nach zu vollziehen. Googlet man zu einem Thema, findet man Artikel von den unterschiedlichsten Quellen, von unterschiedlichen Autoren. Die Artikel beziehen sich jedoch alle auf eine einzige Studie. Im schlimmsten Fall ist diese nicht zuverlässig oder schlecht durchgeführt worden. Jedoch fehlt meistens die Ursprungsquelle. Es fehlt folglich die Möglichkeit diese auf ihre Richtigkeit zu prüfen.
Da aber alle in einem Ton das Gleiche schreien, besteht die Gefahr, dass eine Aussage als besonders glaubwürig interpretiert wird, schließlich könnte man vermuten, dass verschiedene Quellen das Gleich recherchiert hätten. Schaut man aber genauer hin, sprechen alle von der selben Quelle, verkaufen es aber als unterschiedliche Artikel.
Geschrieben von Mikheil am 13. März 2015 | Veröffentlicht in kurz gebloggt