Deutschland – wir wollen mehr Freiheit!
Ich treibe mich, wie man es z.B. an dieser Website sieht, viel im Internet rum. Bloggii ist nicht mein einziges Projekt. Da ich in Deutschland lebe, ist es für mich praktisch (teilweise auch günstig) in Deutschland meine Seiten anzumelden. Ich miete z.B. Domains (Internetadressen) oder Webspace (Speicherplatz im Web). Damit kommen wir zu einem großen Problem.
Was ist schön an Deutschland? Dass Vieles oft mit Recht und Ordnung zugeht. Was ist aber, wenn das Recht die Bürger des Staates eher belästigt und Anwälte zum Missbrauch verleitet?
Es gibt Anwälte, die leicht verdientes Geld bevorzugen. Sie mahnen ab und kassieren. Klingt erst mal vielleicht nicht sehr verdächtig…
Ein guter Bekannter von mir, dessen Namen ich nicht nennen möchte, hat sich eine Website gebastelt, auf der er sich und seine Gitarre vorstellte. Als Medium hat er natürlich das Bild eingesetzt. Er hatte ein Foto von seiner Gitarre, dachte er, das er auf seiner Website vorstellte. Als irgendwann ein Brief nach Hause geflattert kam, in dem er aufgefordert wurde mehrere Hundert Euro zu zahlen, bemerkte er, dass er nicht das von ihm geschossene Foto verwendet hatte sondern eines seiner Kunden.
Wer rechtswidrig handelt, muss bestraft werden. Man kann doch aber (bei solchen Kleinigkeiten) davon ausgehen, dass es eine Vorwarnung bzw. eine Aufforderung gibt zur Korrektur seinen Fehlers, bevor man zu einer satten Strafe verdonnert wird. Nein, das ist nicht der Fall. Mir droht ebenfalls jederzeit solch eine Abmahnung falls ich oder einer der Autoren auf dieser Seite etwas falsch machen.
Das war ein Beispiel.
Was ist mit Meinungsfreiheit? Naja, für meinen Geschmack wird man in dieser Hinsicht auch zu sehr eingeschränkt. Es soll auch Fälle geben, wo Betreiber eines Forums verurteilt wurden, aufgrund von rechtswidrigen Äußerungen der User. Folgt man also den Anweisungen des Landgerichts in Hamburg müsste man jeden Eintrag in einem Forum überwachen. Wie soll so etwas funktionieren in einem Forum mit Tausenden von Nutzern? Wie soll dann das Internet funktionieren? Oder sollen wir Meinungsäußerung und Meinungsfreiheit verbieten?
Geschrieben von Mikheil am 19. April 2008 | Veröffentlicht in Gesellschaft
21. April 2008 um 17:00
Unglaublich, dass es so hart hergeht! Wusste gar nicht, dass man nicht erst abgemahnt wird, bevor man eine Strafe Zahlen muss…
Finde es übrigens erschreckend, dass du alle Verantwortungen tregen musst, wen wen anonym wirgentwelches unseriöse Zeug schreibt! Geb mir echt Mühe nicht verfassungswiedriges zu schreiben, versprochen!^^
21. April 2008 um 18:57
Danke Anna ^^
Aber solange wir noch nicht im Rampenlicht stehen, ist noch alles relativ locker… 😉
29. April 2008 um 23:00
Als Verwalter einer Seite sollte man eigentlich nichts falsch machen. Denn man trägt durch das Schaffen einer Internetseite große Verantwortung!
Gegen Missbrauch von Usern kann man sich aber schützen(Mitgliedschafftsvertrag!)
Wer das nicht akzeptieren kann, sollte sein PC wegschmeißen und lieber Briefe schreiben.
Gruß,
Lydia
29. April 2008 um 23:21
Hi, Lydia… so einfach ist das nicht. AGBs schaffen teilweise mehr Nachteile und ziehen meistens mehr Mahnbriefe nach sich, als man daraus irgendwelche Vorteile schöpft. Das habe ich in einem Forum erfahren…
„nichts falsch“ machen kann der Mensch nicht, denn er ist ein Mensch.
Allgemein muss man natürlich abwägen, wie viel Sicherheit man haben möchte. Zu viel Sicherheit schränkt aber die Freiheit ein.
Das Web wird nicht sicherer, wenn man jeden Kommentar überwachen muss und dass LIVE, sondern es wird einfach beschnitten als Medium und kann nicht das sein, wozu es gedacht ist. Sowas wie SchuelerVZ oder Foren könnten z.B. gar nicht mehr existieren wenn man es mit den „Sicherheitsbestimmungen“ übertreibt.
Es gibt aber bestimmt Menschen die eine zentrale Zensur wie z.B. in China toll und sicher finden. Das sollte aber nicht unser Ziel sein.
05. August 2008 um 23:16
Weiteres Beispiel:
Hier gehts einerseits darum, dass der Autor nicht dass schreiben kann, was wahr ist… Andererseits wird er vom Rechtsystem nicht geschützt, ganz im Gegenteil, die Gegenseite zwingt ihn mit „Rechtsmitteln“ zum Aufgeben.
http://derspringer.blogage.de/article/2008/5/1/Berliner-Forenbetreiber-warnt-Call-In-macht-sich-quasi-eigene-Mediengesetze